Sonntag, 4. Januar 2015

Selbsthilfe um glücklicher zu werden.


!Wichtig ist, dass ich keine Person von Fach bin. Ich schreibe hier nur meine eigene Erfahrungen und Tipps für euch. Wenn ihr ernsthaft suizidgefährdet seid tut mir und euch bitte den gefallen und holt euch professionelle Hilfe. Diese Tipps sind nicht nur für Menschen mit Depressionen, sondern helfen, meiner Meinung nach, auch in anderen psychisch schweren Situationen oder auch einfach nur wenn ihr einen schlechten Tag habt.!

 

1. Überwinde deinen Schweinehund

Der erste und wichtigste Schritt um aus Depressionen zu kommen ist es sich selbst zu überwinden. Und das ist natürlich schon mal viel leichter gesagt als getan. Ich weiß ,wie es ist jeden Tag aufzustehen und sich absolut leer zu fühlen. Nutzlos. Wertlos.  Einfach schlecht. 

Es ist wichtig, dass du lernst, dass du so nicht weiter leben kannst und das du eine gute Chance hast glücklich zu werden wenn du es nur wirklich willst. Sei dir bitte bewusst, dass du es dir selbst wert bist und das du es verdient hast glücklich zu sein. Doch der Einzige der dir dazu helfen kann bist DU selbst. Du musst es wirklich wollen. Und ich kann dir sagen, wenn du das geschafft hast dich soweit zu motivieren, hast du schon gewonnen.

Es kann sein, dass du lange brauchst um diese Motivation zu bekommen. Ich persönlich habe dafür mehrere Jahre gebraucht und hoffe, dass ich DIR mit meiner Erfahrung helfen kann.

Wenn du deinen inneren Schweinhund besiegt hast (Zeig diesem dummen Ding wie verdammt stark du bist und glaub mir, das bist du!), kannst du die nächsten Schritte abgehen und schauen was dir hilft. Jeder Mensch ist anders und jedem hilft was Anderes.

 

2. Sport ist kein Mord

Ich selbst bekenne mich als absolute Couchkartoffel. Sport ist anstrengend, man schwitzt, sieht doof aus und sowieso ist es auch viel amüsanter sich einen Film von der Couch aus anzusehen.

Denkst du. Dachte ich.

Dann lernte ich, wie befreiend Sport sein kann. Wie dir körperliche Anstrengung hilft mit Problemen umzugehen. Du bist traurig, wütend, verzweifelt und würdest am liebsten den Kopf unter die Bettdecke stecken und nie wieder raus kommen?

Schnapp dir dein Fahrrad und fahr. Fahr wie ein Bekloppter und so schnell und lange du kannst. Fahr irgendwo wo dich keiner sieht. Wein ruhig, Schrei ruhig. Aber fahr so lange bist du kaputt bist und du nicht mehr kannst. Und du wirst sehen wie erleichtert du dich hinter her fühlst. Überwinde dich bitte einmal und du wirst sehen es wirkt wahre Wunder.

Ich persönlich schnapp, mir sobald ich merke, dass mich etwas runterzieht meine Laufschuhe, meinen Ipod und dreh die Musik voll auf. Und dann geh ich raus und jogge. Einfach solange bis ich nicht mehr kann. Meistens schaffe ich bei meiner Kondition vielleicht nur 15 min oder ich renn einfach nur ein Stück. Das ist total egal, hauptsche du bist danach im Eimer. Und du wirst sehen wie frei dein Kopf danach ist.

 

Positiver Nebeneffekt ist, dass du eventuell abnimmst oder einfach deinen Körper definierst durch Sport. Und es wird dir so gut tun wenn du das erste Mal Komplimente bekommst, wie toll du dich gemacht hast. Ich mein dies gilt wahrscheinlich eher für die, die etwas mehr auf den Rippen haben,so wie ich.

Wenn du selber den Erfolg siehst und es auch noch gesagt bekommst, motiviert es dich so unglaublich. Je mehr du dich in deinem eigenen Körper wohl fühlst, desto glücklicher wirst du auch.

 

3. Liebe deinen Körper

Dieser Punkt ist für mich immer noch schwer und vor allem sehr persönlich. Du musst lernen dich selbst zu lieben und dich schön zu fühlen. Dazu gehört auch, dass du an dir arbeiten musst. Am besten du überlegst du dir was du an deinem Körper, deinem Gesicht, an deinem Stil am liebsten magst. Ich persönlich liebe meine Augen an mir. Wenn ich in den Spiegel schaue versuche ich mich auf meine Augen zu konzentrieren und nicht auf die negativen Sachen.

Dann musst du dich leider mit deinen Problemen auseinander setzen, auch wenn es weh tut und es dich eventuell runter zieht.

Ich habe sehr große Probleme mit meinem Körper. Fühl mich zu moppelig und schwabbelig. Am schlimmsten  sind für mich meine Brüste. Viele Mädchen unter euch werden dieses Problem wahrscheinlich kennen, entweder sind sie einem zu groß, zu klein, zu unsymmetrisch. Aber wenn es euch so runterzieht wie mich, solltet ihr was ändern. Wie oft habe ich geweint und mich einfach zurück gezogen bevor ich mich auf meinen Arsch gesetzt habe um etwas dran zu ändern. Denn du kannst es schaffen und deine Fehler entweder beheben oder anfangen zu lieben. Früher habe ich meine Nase gehasst weil ich ein kleinen Hubbel darauf habe, mittlerweile habe ich gelernt sie zu lieben und ohne würde mein Gesicht nicht mein Gesicht sein.

 

Ich persönlich finde, dass es schwer ist ein paar Kilos zu viel zu lieben. Wenn du es kannst ist es super. Denn solange du dich mit deinem Gewicht wohl fühlst ist es auch richtig. Ansonsten musst du daran arbeiten, denn vom rum sitzen und sich sagen „Ich bin so fett“ wird dein Arsch nicht kleiner, dein Bauch nicht flacher und deine Arme nicht dünner. Du musst deine Ernährung ändern und dich wohl oder übel mit Sport beschäftigen. Anfangs ist das echt schwer, ich weiß, aber es wird sich lohnen! Versprochen.

 

Dann gibt’s noch körperliche Probleme an denen du selber nichts ändern kannst, wie bei mir meine Brüste. Du musst dich öffnen und mit einem Arzt darüber reden. Bei schwerwiegenden Problemen die dich psychisch runterziehen, hast du eine gute Chance, dass deine Krankenkasse die Kosten für eine OP übernimmt.

 

4. Aussortieren.

Dieser Punkt war für mich selber der wichtigste Punkt. Du musst lernen, welche Menschen dir gut tun und welche nicht. Und ich sag dir, das wird dir verdammt schwer fallen. Ich sitze hier beim Tippen mit Tränen in den Augen weil ich weiß, dass dir dieser Punkt nicht gefallen wird und es unglaublich weh tun wird.

Fangen wir mit Freunden an. Es gibt Freunde die schlechten Einfluss auf dich haben. Sei es das sie Drogen nehmen ( was ja nicht immer schlecht sein muss aber wenn sie dich damit rein ziehen und du es nicht willst, ist es das ), kriminell sind oder sie dich einfach nur mit ihrer Laune runter ziehen. Ich hatte einige Freunde die immer nur auf ihr eigenes Wohl bedacht waren und nie für mich da waren wenn es mir schlecht ging und ich alleine war. Auf solche Freunde kannst du verzichten, denn sie sind keine.

Auch solltest du dich als sensibler und psychisch labiler Mensch von anderen psychisch kranken Menschen fernhalten. In den meisten Fällen wirst du selber nur dran kaputt gehen weil du dich für diese Menschen aufopferst und versuchst zu helfen, was ein Arzt nicht einmal schafft. Du bist kein Superheld für alle anderen Menschen. Du musst nur Superheld für dich selber sein.

 

Jetzt kommen wir zudem noch unschöneren Teil. Beziehungen. Es gibt meiner Meinung nach negative Verpaarungen. Damit mein ich, dass du deinen Partner eventuell super liebst und du für immer bei ihm sein willst, ihr euch aber einfach gegenseitig nicht gut tut. Es ist sehr schwer dies selber einzusehen, da man, wie das Sprichwort schon sagt, blind vor Liebe ist.

Ich bin leider viel zu lange mit meinem Freund zusammen geblieben obwohl ich gemerkt habe, dass er mir nicht gut tut. Wenn deine Beziehung dich öfters unglücklich macht als sie dich glücklich macht, muss dir klar sein, dass es nicht der oder die Richtige ist. Ihr solltet  einmal vernünftig über all eure Probleme reden aber wenn sich dann nichts ändert oder es nach einigen Wochen/Monaten wieder schlecht wird, dann tut es mir leid aber es ist für dich an der Zeit zu gehen.

Denn egal wie sehr du deinen Partner liebst, du musst dich selber mehr lieben. Es ist kein Mensch der Welt wert, dass du unglücklich bist und du nicht du selber bist.

Ich weiß wie sehr es weh tut und wie schwer es wird aber bitte, geh diesen Schritt.

 

5. Ohana – Familie

In schweren Zeiten ist Rückhalt der Familie am wichtigsten. Lerne dich zu öffnen und mit deiner Familie über deine Probleme und Sorgen zu reden. Oftmals helfen schon Gespräche oder einfach nur Zeit die du mit deiner Familie verbringen kannst. Erstaunlicherweise haben sie tatsächlich Verständnis für dich auch wenn du nicht damit rechnest und manchmal haben Mamas einfach die besten Tipps um dir zu helfen. Auch wenn es nur ein warmer Kakao oder eine Pizza ist.

 

6. Tiere

Ich weiß nicht wie alt du bist und ob du noch Zuhause wohnst aber Tiere sind super für die Seele. Sie heitern dich auf, ob du willst oder nicht.  Ich habe mir meine Katze aus dem Tierheim geholt als es mir besonders schlecht ging. Es hat mir super geholfen, da ich mich um sie kümmern muss. Es ist schön das Gefühl zu haben, von Jemand gebraucht zu werden und vor allem dafür geliebt zu werden. Du wirst sehen, dass es dich von deinen Problemen ablenkt.

Vielleicht hast du nicht die Möglichkeit dir ein eigenes Tier zuzulegen, dann musst du aber nicht gleich auf Tiere verzichten. Es gibt bestimmt ein Tierheim in deiner Nähe wo es viele Hunde gibt die Gassi gehen wollen oder Katzen die sich über eine Streicheleinheit freuen. Informier dich doch einfach mal vor Ort und lass die Tiere ein kleines Wunder auf dich wirken.

 

7. Lass Luft raus

Es ist wichtig, dass du nicht alles in dich hinein frisst. Denn ich weiß, du sagst du kommst alleine klar, brauchst niemanden,  regelst das schon alleine, aber hey, ich sag dir, dass kannst du nicht! Du wirst dich einfach nur immer mehr rein steigern. Du musst deine Probleme und Sorgen auch mal raus lassen.

Such dir jemanden zum Reden, hör laut Musik, geh feiern, schrei dir den Frust von der Seele. Mir persönlich hilft es Texte zu schreiben. Meistens tue ich das nur für mich selber, um all den Frust einmal rauszulassen. Finde deine eigene Art damit umzugehen und dein Ärger raus zu lassen.

 

8. Geh raus und beweg dein Arsch

Ja ich weiß, es ist super drinnen im Bett zu liegen, Serien zu schauen und einfach nur rumzugammeln. Aber auch wenn es noch so schön ist wird es dir nicht helfen aus deinen Depressionen zu kommen. Du musst deinen Arsch bewegen und raus gehen. Jaaaa hier für brauchst du Schritt Nr 1. Motivation. Geh und triff dich mit Freunden. Geht feiern, lass die Sau raus. Geh ins Kino, Schwimmen oder sonst was aber bitte geh raus. Tue dir selbst den Gefallen. Auch wenn du zuerst keine Lust hast, wirst du es lernen müssen wieder raus zu gehen und Spaß zu haben. Versuch deinen Kopf abzuschalten. Lass es zu, dass deine Freunde dich ablenken. Wenn du noch nicht soweit bist um was mit deinen Freunden zu machen, dann zwing dich wenigstens selbst einmal am Tag spazieren zu gehen.

 

9. Gönn dir , mein Kind.

Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass es wichtig ist, dass du dir selbst was gönnst. Es ist egal was, Hauptsache etwas was dir gut tut. Nehm dir ein Bad, kauf dir neue Schuhe, iss ein Stück Pizza (nichts macht mich so glücklich wie gutes Essen) auch wenn du auf Diät bist, trink ein Glas Wein oder ein Bier. Oder du gönnst dir einfach mal einen Tag im Bett und nichts zu machen, denn das brauch man auch mal. Versuch deine Bedürfnisse zu achten, pflege deinen Körper und vor allem deine Seele. Und wenn du da jetzt sitzt und sagst du hast da keine Zeit und kein Geld für, dann sage ich dir, NEHM dir Zeit und Geld dafür.  Dann hast du halt einmal ne Stunde weniger Zeit zum lernen oder für Freunde oder hast 10 Euro weniger zum sparen, dafür geht es DIR gut und das ist das wichtigste.

 

 

 

 

 

 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen